wiki:salzkotten_thuele
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.
Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorherige Überarbeitung | ||
wiki:salzkotten_thuele [2020/10/18 16:52] – michael | wiki:salzkotten_thuele [2021/04/03 02:05] (aktuell) – michael | ||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | zurück zu : | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ====== Thüle====== | ||
+ | {{: | ||
+ | |||
+ | Dieses ist die Beschreibung des Salzkottener Ortsteil Thüle. | ||
+ | |||
+ | ===== Hausstätten- und Höfeliste ===== | ||
+ | |||
+ | Die [[salzkotten_thuele_hoefe | [Thüler Hausstätten- und Höfeliste] ]]umfasst die Hofnummern 1 bis . Dieses ist etwa der Umfang der 1832 existierenden Häuser und Höfe. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ===== Geschichte ===== | ||
+ | |||
+ | Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus den Jahren 826 bis 856 und besagt, dass ein Graf Bardo, vermutlich ein Bardone, seine Güter im Ort dem Kloster Corvey übertrug. | ||
+ | Der Kirchturm der St. Laurentius Pfarrkirche soll um 1020 errichtet worden sein. | ||
+ | 1664 wurde die heute noch erhaltene Bauernglocke gegossen und 1697 wurde eine Orgel angeschafft. | ||
+ | Im Mittelalter war das 1626 ausgestorbene Ministerialengeschlecht von Thüle im Ort ansässig. Durch Kauf und Erbfolge ging der Großteil deren Besitzes im Ort über die Herren von Hörde zu Boke an das Geschlecht von Alten über. | ||
+ | Haus Thüle und weitere Güter waren Lehen, mit denen die genannten Geschlechter von den Edelherren zur Lippe belehnt wurden. Weitere Lehnsherren der Herren von Thüle waren die Grafen von Rietberg, die Herren von Verne und von Oeynhausen. | ||
+ | Weitere Grundherren waren der Bischof von Paderborn, das Domkapitel Paderborn, Abdinghofkloster und Busdorfstift in Paderborn, das Damenstift Geseke, die Herren von Schilder, von Verne, von Drewer, von Graffeln, von Oeynhausen, von Krevet und als weitere Erben der Herren von Hörde zu Boke die Freiherren von Fürstenberg. | ||
+ | Im Rahmen der Grafschaftsverfassung gehörte Thüle zu dem Gebiet, das von einem Adelsgeschlecht mit dem Leitnamen Ricdag und später von den Haolden verwaltet wurde. Solche Grafschaften wurden im Laufe der Zeit geradezu Eigentum des Adels und zersplitterten, | ||
+ | Ab 1591 zogen die in den Niederlanden kämpfenden Spanischen und Niederländischen Truppen fast jährlich nach Westfalen, um durch Plünderungen ihre Versorgung zu sichern. Von den Plünderungen war auch Thüle betroffen und Thüler Schützen wurden zur Abwehr aufgeboten. | ||
+ | Im Dreißigjährigen Krieg soll der Ort 1633 von Salzkotten belagernden Schweden unter Feldmarschall Dodo zu Innhausen und Knyphausen gebrandschatzt und niedergebrannt worden sein. | ||
+ | Konflikte und Fehden des Spätmittelalter sollen zu der massiven Wüstungsbildung der Zeit beigetragen haben. Als weitere Ursachen gelten Seuchen, wirtschaftliche Entwicklungen sowie die Kleine Eiszeit. Auf Thüler Gebiet entstand 1 von 2 Wüstungen in dieser Zeit. | ||
+ | Benkhausen oder Benchusen, gelegen zwischen Verne und Thüle wurde in einer Urkunde von 1437 als wüst bezeichnet. Aufgefundene Keramik stammt aus dem 10. bis 13. Jahrhundert. | ||
+ | Ostthüle wurde erst 1633 von Schwedischen Truppen zerstört. Die Bewohner zogen in die Nachbarorte Scharmede und Thüle. | ||
+ | Zur Zeit des Fürstbistums Paderborn war das Amt Boke für Thüle zuständig. Nach Übernahme des Fürstentum Paderborn durch Preußen 1802 wurde das Amt Boke dem Justizamt Neuhaus unterstellt. Im Königreich Westphalen wurde Thüle 1807 dem Kanton und Friedensgericht Salzkotten unterstellt. Seitdem sind Verwaltung und Gericht getrennt. Auch unter preußischer Verwaltung gehörte Thüle weiter zum Kanton Salzkotten, während das Friedensgericht zum Amtsgericht wurde. | ||
+ | Nach der Verfassung des Königreichs Westfalen von 1807 wurden vom König in den einzelnen Orten, Munizipalität genannt, Maires ernannt, denen ein gewählter Munizipalrat zur Seite stand. In Thüle wurde 1808 der bisherige Burmeister Clemens Syring zum Maire ernannt. Nachdem Thüle 1813 wieder preußisch geworden war, wurden aus den Maires Ortsbeamte, die vom Landrat ernannt wurden. Die genannten Entwicklungen führten in Thüle zu Auswanderungen. Allein 1851 wanderten 55 Personen aus dem Ort nach Amerika aus, denen in den folgenden Jahrzehnten nochmals ebenso viele folgten. | ||
+ | Die Kantone wurden ab 1841 wieder Ämter genannt und seit 1857 wurden die Ämter Boke und Salzkotten in Personalunion verwaltet, wobei der Doppelname Amt Boke-Salzkotten eingeführt wurde. | ||
+ | |||
+ | Am 1. Januar 1975 wurde Thüle aufgrund des Sauerland/ | ||
+ | Das Amt Salzkotten-Boke wurde bei der Kommunalen Neugliederung aufgelöst, da die Städte und Gemeinden jetzt den Kreisen direkt untergeordnet sind. Rechtsnachfolgerin des Amtes Salzkotten-Boke und der Gemeinde Thüle ist die Stadt Salzkotten. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | *[[https:// | ||
+ | |||
+ | ===== Dokumente ===== | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ===== Bücher ===== | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ===== Karten ===== | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
+ | {{: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Thüle in der heutigen Struktur als Stadtteile. | ||
+ | |||
+ | [[https:// | ||
+ | |||
+ | ==== Verweise ==== | ||
+ | |||
+ | ===== Stadtarchiv Salzkotten===== | ||
+ | {{: | ||
+ | [[http:// | ||
+ | |||
+ | ==== Heimatvereine==== | ||
+ | {{: | ||
+ | [[https:// | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter: | ||
+ | |||
+ | info@westfalenhoefe.de | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||