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wiki:lichtenau_dahlheim

zurüch zu : [Stadt Lichtenau]

Dalheim

Dieses ist die Beschreibung des Lichtenauer Ortsteils Dalheim.

Hausstätten- und Höfeliste

Geschichte

Im Mittelalter besaß Dalheim offenbar bereits um das Jahr 800 eine kleine Pfarrkirche. Ein Nachfolger dieses Baus diente in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts dem in Dalheim gegründeten beheimateten Frauenorden als Klosterkirche. Die kleine Dalheimer Frauengemeinschaft bekam nie eine große und überregionale Bedeutung. Geldnöte, gewaltsame Zerstörungen, klimatische Verschlechterungen und vor allem die Pestwelle im 14. Jahrhundert bereiteten den Nonnen Probleme. Schließlich wurde das Kloster gegen Ende des 14. Jahrhunderts aufgegeben. Reste der Kirche wurden 1990 durch eine Grabung des Westfälischen Museums für Archäologie – Amt für Bodendenkmalpflege, Münster (heute: LWL-Archäologie für Westfalen) freigelegt. Dem Niedergang der ersten Ansiedlung und der Auflösung des Frauenklosters folgte 1429 die Wiederbesiedlung durch Augustiner-Chorherren des Klosters Böddeken (bei Wewelsburg im heutigen Kreis Paderborn). 1452 erlangte Dalheim wieder den Rang eines selbst ständigen Klosters. Da die Klostergebäude in einem schlechten Zustand waren, wurde das Kloster in den folgenden Jahren vollständig neu gebaut: Westlich der alten Anlage im Tal entstanden eine neue Kirche und großzügige Konventgebäude. Um 1500 lebten im Kloster Dalheim 24 Chorherren und 100 Laienbrüder. Es galt als das geistliche, aber auch wirtschaftliche Zentrum des südlichen Paderborner Landes. Die Reformation blieb für das Kloster in der weiterhin katholisch geprägten Region ohne Folgen. Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) hingegen schädigte auch den zuvor wohlhabenden Dalheimer Konvent wirtschaftlich schwer. Um 1800 gehörten zum Kloster Dalheim fast 21.000 Morgen Land, die Dörfer Oesdorf und Meerhof (heute zur Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis gehörend) samt Einwohnern sowie anstelle der Laienbrüder ca. 200 angestellte Landarbeiter, die 1.250 Morgen Land bestellten.

Am 10. August 1952 wurde die Gemeinde Dalheim durch Ausgliederung aus der bisherigen Gemeinde Dalheim-Blankenrode gebildet. Vor dem 1. Januar 1975 gehörte die damalige Gemeinde Dalheim zum Amt Atteln im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage wurden die meisten Gemeinden des Amtes Atteln und somit auch Dalheim mit den Gemeinden des Amtes Lichtenau zur neuen Stadt Lichtenau (Westfalen) zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn. Rechtsnachfolgerin des aufgelösten Amtes Atteln und der Gemeinde Dalheim ist die Stadt Lichtenau. Kleine Gebietsteile von Dalheim wurden nach Marsberg und Wünnenberg umgegliedert.

Dokumente

Literatur

Karten

Dalheim mit Kloster, Dorf und Kirchspiel in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Dalheim, siehe Maps:

Verweise

Auskünfte

Stadtarchiv Lichtenau

Stadtarchiv Lichtenau

Lichtenau Ortsteil Dalheim mit Kloster

Museum Kloster Dalheim

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/lichtenau_dahlheim.txt · Zuletzt geändert: 2022/01/11 18:06 von michael

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